Eigene Entscheidung über Organspende ist wichtig
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Seit 40 Jahren gibt es in Deutschland den Tag der Organspende. Dieser Aktionstag findet jährlich am ersten Samstag im Juni unter Beteiligung verschiedener Institutionen wie der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie von Selbsthilfeverbänden statt. Es ist ein Tag der Dankbarkeit gegenüber den Spenderinnen und Spendern, aber auch der Aufklärung darüber, was Organspende bedeutet und wie wichtig eine Entscheidung dafür oder dagegen ist.
Umfrage belegt Wichtigkeit der Aufklärung über den Organspendeausweis
Der PKV-Verband hat anlässlich des Tags der Organspende eine repräsentative Umfrage über die Einstellung zum Organspendeausweis durchführen lassen. Das Ergebnis bestätigt frühere Erkenntnisse: Die Mehrzahl der Befragten (knapp 55 Prozent) hat keinen Organspendeausweis. Der Unterschied bei Frauen und Männern ist nur gering, schaut man auf den Besitz eines Organspendeausweises: 40,5 Prozent der Männer und 42,7 Prozent der Frauen haben die Frage nach einem Ausweis mit Ja beantwortet.
Interessant ist, dass sich von den Befragten ohne Organspendeausweis 38 Prozent grundsätzlich vorstellen können, sich einen Ausweis zuzulegen. Hier bräuchte es vielleicht nur einen weiteren Anstoß. Jedoch waren 17 Prozent unentschieden und 40 Prozent lehnten einen Organspendeausweis sogar ab. Bei dieser Gruppe waren Frauen mit 47 Prozent besonders stark vertreten (Männer: 33 Prozent).
Die Gründe, warum die Befragten einen Organspendeausweis ablehnen, sind nicht bekannt. Doch die Strategie, über Bürgerämter, Krankenversicherungen und Fahrschulen mehr Informationen zu verteilen, scheint der richtige Ansatz zu sein. Denn nur, wer informiert ist, weiß, dass ein Organspendeausweis keine starre Entscheidung für die Entnahme sämtlicher Organe ist: In Ihrem Organspendeausweis können Sie entscheiden, ob sie Organe und Gewebe spenden möchten oder nicht – und auch, welche konkret (nicht).
„Wegen fehlender Spenderorgane sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 1.000 Menschen. Vielen könnte geholfen werden, wenn mehr Menschen einen Organspendeausweis hätten. Jeder von uns sollte sich persönlich mit der Frage auseinandersetzen, ob er zur Organspende bereit ist.“
Je mehr Menschen einen Organspendeausweis haben, desto seltener müssen verzweifelte Angehörige die schwere Entscheidung über eine Organspende treffen, desto seltener verrinnt wertvolle Zeit, in der Ärztinnen und Ärzte vielleicht auch vergeblich auf die Entscheidung warten müssen – und desto häufiger können hoffentlich Leben der Menschen gerettet werden, die so dringend auf eine Organspende angewiesen sind.
Einen Organspendeausweis können Sie unter anderem hier bestellen:
Übrigens: Bei den 18- bis 29-Jährigen haben bereits 47 Prozent einen Organspendeausweis und 48 Prozent derjenigen ohne Ausweis können sich vorstellen, einen anzuschaffen. Das sind jeweils deutlich mehr als in den älteren Gruppen. Das lässt hoffen.
Quelle: Wissenschaftliches Institut der PKV (WIP)
